Wussten Sie schon welche Bindungen bei der Buchherstellung verwendet werden können?
Bei der Buchherstellung gibt es diverse Bindungen, die man verwenden kann. Wir bei edition winterwork arbeiten hauptsächlich mit zwei Bindungen: der Klebebindung und der Fadenheftung.
Die Klebebindung nutzen wir sowohl für Soft- als auch für Hardcover, wobei wir hier auf die Blockklebebindung zurückgreifen. Bei der Blockklebebindung wird von dem, noch ungeleimten, Buchblock der Rücken abgefräst, anschließend wird der komplette Buchblock am Rücken verleimt. Der verleimte Buchblock muss danach trockenen, beschnitten werden und im Falle eines Hardcovers noch ein Lesebändchen und ein Fälzel eingeklebt werden. Ein Fälzel ist eine Art dicker Papierstreifen, den man in der Buchherstellung nutzt, um den Rücken zu stärken und dem Buch zusätzliche Stabilität zu verleihen.
Eine Klebebindung ist weniger aufwendig als eine Fadenheftung, weswegen die Herstellung schneller erfolgen kann. Die dünne, unauffällige Klebschicht am Rücken ist alterungs- und temperaturbeständig, damit Ihnen Ihr Buch auch noch lange erhalten bleibt.
Wir bei edition winterwork verwenden übrigens Hotmelt oder PUR-Leim und somit Klebstoffe ohne tierische Bestandteile.
Eine traditionelle Fadenheftung kann nur für Hardcover angewendet werden. Dabei werden die einzelnen Bogen des Buches über textile Fäden miteinander verbunden. Dafür werden am Buchrücken durch jede einzelne Lage des Buches Fäden hindurch gezogen und mit einander verbunden. Mithilfe einer speziellen Technik werden diese Fäden anschließend am Rücken befestigt, damit keine Fäden mehr sichtbar sind und von außen beschädigt werden können.
Fadenheftungen sind vor allem für Bücher, die lange in Gebrauch sind und häufig verwendet werden, bspw. Schulbücher. Durch ihre aufwendige und hochwertige Bindung sind die Bücher äußerst belastbar und haben ein verbessertes Aufschlageverhalten.